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Nach und nach kriegen die anspruchslosen Pflanzen ein Zuhause. Eine Erbstück-Suppenterrine und eine alte Kaffeekanne beherbergen nun immerhin zwei von ihnen. Mit ein bisschen Moos und Dekokieseln haben sie es schön gemütlich.
Architekten fühlen sich gemeinhin in der Gegenwart von Beton und Cortenstahl sehr wohl. Daher habe ich entschieden -nach langer esstischloser Zeit- einem alten, ungeliebten Tisch zu neuem Glanz zu verhelfen. Die Materialien Beton, Cortenstahl und Kupfer kommen darin vor. Das Projekt befindet sich momentan noch im Prozess...
Ich ruhe erst, wenn ich alle Lampen in der Wohnung selbst gebaut habe. Oder zumindest dabei assistiert.
Eine alte Holzschüssel gibt umgedreht einen vorzüglichen Lampenschirm ab. Auf der neuen Oberseite kam die neue Beton-Effekt-Paste zum Einsatz, auf der Unterseite eine Metallic-Kupfer-Farbe. Dazu eine Retro-Glühbirne und eine Stuckrosette vom Baumarkt und fertig ist das garantiert einzigartige Leuchtobjekt. Für das Esszimmer wurde der Protagonist ein uralter Fundstück-Ast, gesäubert, lasiert und an Galerie-Stahlseilen aufgehängt. Daran zugegeben nur selbst zusammengesteckt, zwei Designer-Leuchten aus Lettland über dawanda. Jeder Quadratzentimeter meiner Wohnung wird nach und nach individuell gestaltet. Mit nur wenigen hundert Metern Kreppband und dem Drang, die ganze Welt in meiner Lieblingsnuance "cappuccino" anzumalen, bin ich ans Werk. "Cappuccino" von baufix und "Fresh" von schöner wohnen zieren nun den Eingangsbereich.
Bei den Farbfeldern ist Geduld gefragt. Abkleben, zuerst mit der Farbe der anderen Seite am Rand entlang gehen, dass die Farbe unter das Kreppband läuft, wenn sie will, aber vor allem abdichtet. Warten. Mit der richtigen Farbe ausmalen und das Band schön gewinkelt abziehen, solange die Farbe noch nicht trocken ist. Sich freuen, wenn es geklappt hat. Ein ehemaliges Pralinenkästchen aus Holz und der Fichtenrahmen des Spiegels mussten ebenfalls herhalten. Die Neuauflage meiner geliebten Uni- Lampe erstrahlt nun endlich in vollem Glanz. Nach einigen Verbesserungen, um tödliche Stromunfälle zu vermeiden und dem Austausch der leider immer noch zu schweren Blechelemente, darf sie nun endlich ihre Bestimmung erfüllen. Die PP-Stegplatten sind ganz oldschool von Hand ausgeschnitten, Lasercutter sind out. Handmade ist in, das ist das neue präzise. Bis auf zwei orangene Elemente sind alle transparent, das sorgt für ein faszinierendes Farbenspiel und dafür, dass die langweilige weiße Stehlampe im Wohnzimmer auch ihre Berechtigung hat. Die gibt ein weniger psychedelisches Licht ab.
Wie man eine Gardine nähen kann:
- Stoff bei Ikea schön finden und sich denken "Kann ja nicht so schwer sein." - Zuerst die Nähmaschine reparieren (lassen) müssen und dann keine Gebrauchsanweisung finden. Trotzdem denken "learning by doing". - Sich nicht die Zeit nehmen, eine gute Schere, einen ausreichend großen Tisch, einen nicht-krummen Meterstab oder ein Bügeleisen zu suchen. Einfach drauflos schneiden. Auf einem Quadratmeter auf dem Wohnzimmerboden. - Merken, dass man sich bei 1,50m Breite um 20 Zentimeter verschnitten hat. (Sah aber so gerade aus) - Denken, dass zwei Stecknadeln schon reichen, um 1,50 Stoff sinnvoll abzustecken. (Bei der dritten Nadel noch schnell den Kopf abreißen und sich in den Finger stechen beim Versuch sie trotzdem zu benutzen.) - Merken, dass man keine Ahnung hat, was Fadenspannung bedeutet und warum die Maschine macht, was sie will. - Rechtecke aus dem Reststoff schneiden, seitlich abnähen. Das große Stück Stoff unten abnähen und beim oben abnähen gleich die Rechtecke als Schlaufen mit annähen. - Aufhängen und denken "Ich bügel das an einem anderen Tag" - Zwei grüne fertige Gardinen für rechts und links der Gardine kaufen, da man sich den Stress kein zweites Mal antun möchte. - Merken, dass man die grünen Gardinen dann kürzen muss, weil sie sonst unterschiedlich lang wären. Reste der grünen Gardine zum kunstvollen Verknoten benutzen. Das vorherrschende Thema in meiner Küche ist besonders originell. Als Liebhaber eines speziellen Heißgetränkes, habe ich mich dazu hinreißen lassen, alte Kaffeebohnen, ein Stück Zeitung und eine Serviette zu einem Bild zu vermurksen. Was wollte der Künstler nur damit sagen?
Es zogen diese Tillandsien aus in die Welt, um meine Wohnung fortan zu bevölkern. Bis sie zu höchst kreativen Arrangements verarbeitet werden, schmücken sie nun die heilige Erbstück- Etagere. In diese Richtung soll es gehen: Link
Der weiße Edding hat es mir echt angetan. Ich hab gestern das hier gesehen und musste irgendetwas anmalen. Mein Notizbuch hat es erwischt. Ich mag es.
Ein kleiner Ausblick auf das, was irgendwann auf der Seite mit dem Titel "Reisen" zu sehen sein wird. Auf 1.20m mit schwarzem Edding ausgetobt, statt 08/15 Wandtattoo. Natürlich nur mit Sehenswürdigkeiten von bereits bereisten Städten. Weitere Leinwände stehen bereit und warten auf den nächsten Urlaub.
Eine kleine Idee, die ich sofort umgesetzt habe. Findet sich freilebend in der Nähe von Topfpflanzen auf dem Balkon oder Fensterbrett und macht Freude, auch wenn es künstlerisch im Gegensatz zur Vorlage nicht der Knaller ist. Eulen sind super.
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Juli 2018
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